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Fri, 10 Dec 2004

Ich mag ja eigentlich Bachelor- / Masterstudiengänge nicht ...

... hauptsächlich, weil mir keiner richtig gut erklären konnte, was der grosse Vorteil sein soll - Details diskutiere ich gerne auf Anfrage, das würde hier sonst zu weit führen.

Was mich jedoch leicht an unserem Diplom zweifel lässt, ist die folgende Ausschreibung einer Diplomarbeit:

Diplomarbeits-Thema: Simulation von Prüfungsordnungen und Studiengängen

Beschreibung: Vor Einführung neuer Studiengänge oder neuer Prüfungsordnungen für bestehende Studiengänge sind häufig viele Entscheidungen und Festlegungen zu trefen, von denen im Vorhinein nicht ohne weiteres abgehbar ist, ob diese praktisch umsetzbar bzw. tauglich sind.

Im Rahmen dieser Diplomarbeit sollen Verfahren zur Modellierung und Simulation von Prüfungsordnungen zu Studiengängen sowie zur Interpretation der Ergebnisse entwickelt werden, so dass als Zielsetzung insbesondere nicht verwirklichungsfähige oder fehlende Regelungen in Prüfungsordnungen aufgespürt werden können.

Algorithmisch sollen folgende Konzepte auf Tauglichkeit überprüft ggf. angepasst und eingesetzt werden.

  • Constraint-Modellierung und Constraint-Propagation
  • Logische Programmiersprachen
  • Generate-and-Test
  • Evolutionäre Algorithmen
  • Regelbasierte Algorithmen
  • Davis-Putnam Erfüllbarkeits-Test

Kontakt...

Was mich weniger beunruhigt, ist die doch recht ... interessante Thematik dieser Ausschreibung, als die Tatsache, von wem sie kommt: Von dem Professor, der die Kommission leitet, die die Prüfungsordnung für unseren Bachelor entwerfen soll!

postet at 01:30 into [university] permanent link


Aus der Kategorie vollkommen sinnfrei:

Normalerweise nehme ich mir auf dem Weg zur Uni etwas zum lesen mit. Heute habe ich dies vergessen, also schaute ich die Fahrt über ein wenig aus dem Fenster, und stellte fasziniert fest, was für vollkommen sinnfreie Werbung es so alles gibt:

Da wirbt eine Sprachschule mit Plaketen auf denen neben einer (mehr oder weniger) freundlich drein schauenden Frau hauptsächlich zu lesen war: Learn English - the better way!. Ich muss zugeben, mir ist im ersten Augenblick nicht aufgefallen, wie sinnfrei dieses Plakat ist - ich lese viel, auch viel in Englisch. Oft weiss ich gar, in welcher Sprache ich einen bestimmten Text gelesen habe. Trotzdem frage ich mich, an wen sich diesen Plakat richtet: Englisch Sprechende? Klar, die die sind ja die bevorzugte Zielgruppe für Sprachuntericht...

Schliesslich fuhr der Zug an einer Telefon-Vermietung vorbei. Zumindest stand dies auf dem Schild: Telefon-Vermietung XYZ - rufen sie an: 069-ABCDEF. Den Rest der Fahrt habe ich kopfkratzender weise damit verbracht, darüber nach zu grübeln, ob es noch schlimmer geht.

Und ja, es geht noch schlimmer: Am Bahnhof hing ein Plakat einer Selbsthilfegruppe für Analphabeten, auf dem sinngemäß zu lesen stand: Wenn auch du zu den 4.3 Millionen Deutschen gehörst, die nicht richtig lesen und schreiben können, komm zu uns, wir helfen dir. Ich muss zwar zugeben, dass ich mir den genauen Wortlaut nicht merken konnte, aber um Rückfragen zu vermeiden: Ja, der Text WAR in der zweiten Person formuliert.

Leider hatte ich meine Kamera nicht mit, ich werde versuchen, morgen ein paar Schnappschüsse zu machen.

postet at 01:24 into [] permanent link


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Alexander Tolimar Reichle-Schmehl lives in Tuttlingen / Germany. He works as IT manager (specialized on Unix and SAN/Storage) for an international automotive supplier.

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