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Tue, 28 Dec 2004

4 Stunden...

... hat es das letzte mal gedauert meinen Personalausweis verlängern zu lassen.

Dabei hatte ich damals erfreut festgestellt, dass ich im Internet nicht nur Informationen fand, was ich alles mitbringen muss, sondern auch Hinweise, wann am besten vorbeikommt, weil wenig los ist. Ich bin damals aber auch zu dem Schluss gekommen, dass derjenige, der für die Website meiner Heimatstadt zuständig ist, seine eigenen Tipps nicht befolgt, sonst wüsste er, dass sie nicht stimmen.

Ich rechnete also mit dem schlimmsten, da es auf der Website meiner Wahlheimat keine "besuchen sie uns am besten um..." Hinweise gibt, und ich nicht nur eine einfache Verlängerung brauchte, sondern meinen alten Ausweis auch noch verloren hatte UND einen vorläufigen Personalausweis brauchte.

Es klappte erstaunlich gut. Zwar war mehr los, als ich vermutet hatte, aber es dauerte keine Stunde, und ich hatte meinen vorläufigen Personalausweis (Kostenpunkt: 13 Euro), und meine endgültigen Ausweis bekomme ich auch recht zügig Mitte Januar. Also mal ein Lob an die städtische Verwaltung, die in den letzten Jahren anscheinend wirklich Fortschritte gemacht hat.

Anderseits war es überraschend einfach: Mit einem mehr als 5 Jahre abgelaufenen Reisepass, dessen Bild mir überhaupt nicht mehr ähnlich sieht, bin ich in Besitz eines gültigen Personalausweises gekommen, dessen Bild mit wirklich ähnelt. Wenn ich nun mal meinen Reisepass verlieren sollte, kann das dann jeder genauso einfach einen Personalausweis auf meinen Namen bekommen, wie ich?

postet at 09:57 into [other] permanent link


Tue, 14 Dec 2004

Ein Kumpel hatte ein blog...

... und was er darin reinschrieb, war eigentlich nicht für seine Bekannte gedacht. Eigentlich kein Problem: Dann sagt man denen einfach nichts davon, und verlinkt auch nicht von der Homepage, und man kann weiterhin seine seine intimsten Gefühle mitteilen, ohne befürchten zu müssen, sich vor seinen Bekannten zu blamieren.

Im Prinzip also alles okay. Bis diese Bekannten sich die Frage stellen: "Wo kommt eigentlich dem Dings sein Nickname her?" Also bemühen sie google ein wenig, und stossen ziemlich schnell auf sein Blog, dass natürlich seinen Nickname im Titel hat.

An dieser Stelle fängt es schon langsam lustig werden. Kurios wird es, wenn dieser blogger mitbekommt, dass da jemand mitliest, der es nicht sollte, und anschliessend sein blog zu macht. Also zumindest die Frontseite.

Selbst wenn man so Sachen wie Wayback-Machine, google cache oder einfach tiefergehende Links die immer noch funktionieren vergisst, muss man sich doch fragen, ob die Verhaltensweise der eines Vernunftbegabten Wesens war ;)

Und was lernen wir daraus?

  1. Stelle keine Informationen ins Netz, von denen du nicht willst, dass sie gelesen werden.
  2. Wenn du es doch tust, verstecke versuche Daten zu meiden, mit denen man dich leicht identifizieren kann. Vor allem Namen, Spitznamen und Bekannte und Wohnorte.
  3. Wenn du die Informationen löschst, mach es richtig.
  4. Wenn du die Informationen löschst, mach es rechtzeitig bevor sie in diversen Proxies, Caches, Screenshots oder sonstigen Dateien gesichert sind.

Und die wichtigste Lektion: Wenn jemand die dir peinlichen Informationen doch findet, und in einem den uni-fortunes veröffentlicht, so dass alle über dich lachen, hast du Wahl zwischen Selbstmord und mitlachen. Ich würde mich für mitlachen entscheiden ;-)

postet at 21:11 into [other] permanent link


About

Alexander Tolimar Reichle-Schmehl lives in Tuttlingen / Germany. He works as IT manager (specialized on Unix and SAN/Storage) for an international automotive supplier.

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